„Unerhörtes hörbar machen“

... dieses künstlerische Motto haben sich Michael Schneider und sein Orchester auf die Fahnen geschrieben.

Das Orchester

Das Ensemble gastierte in zahlreichen berühmten Konzertsälen und bei international renommierten Festivals, darunter Concertgebouw Amsterdam, Festival Oude Muziek Utrecht, Konzerthaus und Musikverein Wien, Alte Oper Frankfurt, Palau de la Música Barcelona, Palais des Beaux-Arts Brüssel, Würzburger Mozartfest, Scala di Milano etc. Es kann auf momentan 53 CD-Produktionen zurückblicken. Das bislang letzte Großprojekt war eine Einspielung von Suiten und Divertimenti aus Telemanns Spätwerk im Juni 2021.

Die Solisten

La Stagione Frankfurt arbeitete mit zahlreichen renommierten Sängern zusammen, wie z.B. Simone Kermes, Ana-Maria Labin, Nuria Rial und Emma Kirkby, Julia Kirchner, Georg Poplutz, Klaus Mertens, Christoph und Julian Prégardien, Markus Schäfer, Gotthold Schwarz. Es begleitete darüber hinaus Instrumentalsolisten wie Steven Isserlis, Nils Mönkemeyer, Kristin von der Goltz, Sergio Azzolini und Reinhold Friedrich. Daneben gab es Kooperationen mit Schauspielern wie Dominique Horwitz. La Stagione Frankfurt verfügt auch in den eigenen Reihen über international bekannte Solisten und Solistinnen wie Karl Kaiser (Flöte), Sabine Bauer (Cembalo) oder Michael Schneider (Blockflöte), der häufig sowohl als Dirigent als auch als Solist in einem Programm auftritt.

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Der Dirigent

Michael Schneider

Mit einem Preis beim Internationalen ARD-Wettbewerb München begann Michael Schneider 1978 seine solistische Karriere als Blockflötist.
1979 war er Mitbegründer des bis heute bestehenden und konzertierenden Kammermusikensembles CAMERATA KÖLN.
Seit 1988 leitet er als Dirigent sein Barockorchester „La Stagione Frankfurt”. Rund 100 CD-Aufnahmen aus den Bereichen Oper, Oratorium und Sinfonik sowie als Flötensolist dokumentieren seine Vielseitigkeit im Bereich der Historischen Interpretationspraxis.

Gastdirigate führten ihn u.a. mit der Capella Coloniensis, dem Händel Festspielorchester Halle/S. dem Israel Chamber Orchestra, den Bielefelder und Magdeburger Philharmonikern, den Bochumer Sinfonikern, dem Stuttgarter und dem Zürcher Kammerorchester zusammen, Opernproduktionen mit Werken von Händel, Hasse, Keiser, Monteverdi und Telemann leitete er u.a. an den Bühnen in Bielefeld, Magdeburg, Gießen, Osnabrück und Darmstadt sowie bei den Händel-Festspielen in Göttingen und Halle/Saale.

1980 wurde Schneider als Professor an die UdK Berlin berufen; seit 1983 wirkt er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main, wo er das "Institut für Historische Interpretationspraxis" mit einem eigenen Masterstudiengang einrichtete.
Im Jahr 2000 wurde ihm der Telemann-Preis der Stadt Magdeburg für seine Verdienste um das Werk dieses Komponisten verliehen.

Was uns bewegt Aktuelle Projekte

CD - Aufnahmen

Nachdem durch die Corona-Pandemie die Aufnahmetätigkeit des Orchesters für über ein Jahr zum Erliegen gekommen ist, konnten wir nun endlich mit den aktuell stark gesunkenen Inzidenz-Zahlen wieder eine neue Produktion in Angriff nehmen. Anfang Juni haben wir in der Frankfurter Festeburg-Kirche eine CD mit Suiten und Divertimenti von Telemann aufgenommen, die er in seinen letzten Lebensjahren schrieb.

Zwei unserer noch vor der Pandemie entstandenen Aufnahmen (siehe Diskographie) sind nun erschienen: Telemanns Serenata „Liebe, was ist schöner als die Liebe?“ und zweitens Franz Ignaz Becks Oper “L’Îsle Déserte“. Diesen Komponisten, der in Mannheim geboren wurde und nach Frankreich auswanderte, schätzen wir sehr wegen seiner kühnen und zukunftsweisenden Tonsprache.

Unsere bislang letzte CD mit Telemann-Spätwerken ist 2023 nun auch endlich erschienen (siehe Reiter Diskographie).

„Zukunftsmusik“

Das Konzertleben ist immer noch sehr erschwert durch die Pandemie. Bei dem langen Vorlauf, den Engagements normalerweise haben, und mit all den Ungewißheiten, die durch Corona für Veranstalter entstehen, kommen auch für La Stagione Frankfurt neue Projekte nur zäh in Gang.

Ein sehr spannendes im nächsten Jahr ist aber nun sehr konkret: bei den „SWR Schwetzinger Festspielen 2022“ wird das Orchester das Melodram „Medea“ von Georg Benda in Zusammenarbeit mit dem SWR aufführen. Termin ist der 20. Mai 2022

Corona und die Folgen

Nachdem die Pandemie auch La Stagione wie ein Tsunami überrollt hat und die Aktivitäten des Orchesters nahezu auf Null gebracht hat (bei gleichzeitig nahezu vollständig fehlender Unterstützung aus der Politik für die vielen abgesagten Projekte), haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, daß es spätestens im nächsten Jahr wieder möglich sein könnte, "normale" Konzerte zu spielen. Sie sind etwas, das man nicht wirklich simulieren kann. Die Atmosphäre, die entsteht, wenn Künstler und Publikum leibhaftig aufeinandertreffen, ist etwas Besonderes und durch nichts zu ersetzen.